Wie wird Bluthochdruck festgestellt?
Die klassische Untersuchung, um Bluthochdruck festzustellen, ist die Standard- Blutdruckmessung mit einer Druckmanschette am Oberarm oder am Handgelenk. Beim Ablassen des Druckes wird zuerst der systolische (obere) Druck registriert, dann der diastolische (untere) Druck. Eine Einzelmessung allerdings reicht nicht aus, um einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck festzustellen. Falls mehrere Messungen keine eindeutigen Messwerte ergeben, kann der Arzt eine Langzeitmessung anordnen, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten. Diese Messung gibt auch Auskunft über starke Schwankungen des Blutdrucks im Tagesrhythmus. Selbstverständlich schließen sich bei Feststellung eines Bluthochdrucks verschiedene Untersuchungen an, wie zum Beispiel
- Laboruntersuchungen des Blutes,
- EKG oder,
- Ultraschall
Übrigens: Im Check-up 35, der jedem gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre zusteht, ist die Blutdruckmessung in der Vorsorgeuntersuchung enthalten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen hier die Kosten.
Wie wird Bluthochdruck behandelt?
In vielen Fällen reicht die Änderung des Lebensstils bereits aus, um einen zu hohen Blutdruck zu senken. Falls dies nicht gelingt, steht eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die der Arzt eventuell auch kombiniert verschreibt: der Patient wird mit einem oder mehreren Blutdrucksenkern „eingestellt“. Das bedeutet möglicherweise, dass der Arzt immer wieder eine Anpassung vornehmen muss. Wichtig ist die absolut verlässliche und regelmäßige Einnahme der Medikamente, auch wenn sich keine Symptome mehr zeigen und die Werte sich normalisiert haben.
Wenn Sie an sich einige der Symptome feststellen oder wenn Sie mehrmals bei einer Selbstmessung zu hohe Blutdruckwerte gemessen haben, ist es an der Zeit einen Arzt aufzusuchen. Er wird durch weitere Untersuchungen klären, ob ein behandlungsbedürftiger Blutdruck vorliegt und eine entsprechende Therapie einleiten. In der Anfangsphase der Behandlung wird Ihr Arzt Sie häufiger in die Praxis einbestellen, bis Sie medikamentös richtig „eingestellt“ sind und stabile Blutdruckwerte erreicht werden. Ist der Blutdruck gut eingestellt, ist eine weitere Kontrolle in der Praxis im Abstand von drei bis sechs Monaten ausreichend. Das Intervall bestimmt der Arzt in Abhängigkeit von übrigen Risikofaktoren für das Herz-Kreislaufsystem.